X + 90 Minuten
Der Einsatzort ist erreicht. Eine weißgelbe runde Scheibe am Himmel kämpft vergebens mit den ziehenden Hochnebelschwaden. Der eisige Windhauch hat Pflanzen und Bruchsteinquader mit einem dicken Eispanzer überzogen. So schauerlich sich das Bild im Steinbruch auch einprägen mag so förderlich war die Wetterlage der letzten Tage für unser geplantes Vorhaben.

X + 120 Minuten
Dank einer guten Vorarbeit ist die Einstiegsstelle, ein ca. 2m x 2m großes Eisquadrat, schnell aufgesägt. Mit vereinter Kraft wird das lose Stück unter die reichlich 10 cm dicke Eisdecke geschoben, welche bereits sternförmig um das Einstiegsloch von Schnee beräumt wurde. Die Sicherungsleinen werden bereitgestellt und am Ufer gesichert, die Standflächen mit Splitt abgestumpft; parallel dazu wird das Wärmezelt für die nachrückenden Taucher vorbereitet.

X + 150 Minuten
Die erste Zweiergruppe leint sich am Einstieg an und stimmt das weiter Vorgehen insbesondere die Leinensignale mit den Leinenführern ab. Nach einem letzten Sichtcheck der Ausrüstung gleiten die beiden Taucher in das Eiswasser. Nach dem Kommando zum Abtauchen herrscht konzentrierte Stille an der Einstiegsstelle, die nur durch lautes Wiederholen der Leinenkommandos unterbrochen wird.

 

Mittlerweile ist es 14.30 Uhr.
Insgesamt gönnten sich fünf Zweierteams das Vergnügen EISTAUCHEN. Dank guter Vorbereitung und disziplinierter Umsetzung aller notwendigen Sicherheits- und Verhaltensregeln, eines relativ warmen Umkleidebereiches sowie ausreichend erwärmender Getränke, Speisen und Feuerstellen war es für alle Beteiligten wieder einmal ein vergnüglicher Tag am Hausgewässer.

 

Den Tag ließen wir mit reichlich Speisen und Getränken in gemütlicher Runde mit dem Versprechen ausklingen, dass wir uns zum Neujahrstauchen wiedersehen.

An dieser Stelle sei den fleißigen Helfern herzlich gedankt, allen voran der Tauchschule Heß und dem TSC „Delphin“ Gräfenthal e.V.